Montag, 22. August 2011

fast zehn meter radweg

jetzt hab ich beschlossen, ein bisschen grüner zu sein, ein bisschen mehr öko und in die arbeit zu radeln. mein erfahrungsbericht soll zeigen, dass der ökologische fußabdruck von radfahrern kaum unter dem von abfangjägern liegt und dass ein arbeitsweg per rad weder lustig, noch sicher, noch gesund ist.
zum öko-teil. liebe grüne. ich mag euch und eure idee die welt grüner zu machen. gefällt mir. weniger abgase, weniger lärm, weniger stau. zwei probleme:
1. die öffis. sagen wir mal, die sind fürn a****. brauchen doppelt so lang (als alles, selbst zu fuß ist schneller), sparen überhaupt kein geld und, naja, man muss keinen parkplatz suchen, dafür aber horrende summen für p+r (park & ride) parkplätze bezahlen. schlussfolgerung - selbst frau glawischnig fährt auto. und das im wiener stadtgebiet.
2. das fahrrad. klar, man braucht kaum länger, als mit dem auto (eher weniger lang), spart sich die 2 euro für den bus und parkplatzsuchen ist auch hinfällig. aber, zum öko-teil: ja, kein sprit, also weder diesel noch benzin und auch kein strom, aber wer erwähnt in diesem zusammenhang den wesentlichen mehrverbrauch an wasser aufgrund akuter dehydration, bzw. den t-shirt verschleiß - der sich auch noch auf den stromverbrauch (weil waschmaschine) auswirkt und in weiterer folge auf den verschleiß der t-shirts, somit auf den neukaufbedarf, der ja bei der menge auf billigprodukte fällt und sich somit auch auf die produktion in dritt-welt-ländern... ich schweife ab, aber man erkennt den schneeballeffekt, oder? abgesehen davon war ich heute bei ankunft im büro gezwungen die klimaanlage für 15 minuten auf anschlag aufzudrehen um wieder halbwegs auf betriebstemperatur abzukühlen.
zum "gesünder leben"-teil des projekts: also, wer einmal bei berufsverkehr über die münchner bundesstraße geradelt ist weiß, dass der arbeitsweg mit dem rad genau so viel mit gesünderem, weil sportlicherem, leben zu tun hat wie eine rauchen gehen mit frische luft schnappen.
und zum sicherheitsaspekt. generell ist mein arbeitsweg (gut 5 km) durchzogen von radwegen. die machen in summe ca. 100 meter der gesamtstrecke aus. in salzburg bauen die den radweg nämlich an den wichtigen stellen, nämlich knapp vor der kreuzung und beenden mit verlassen der kreuzung selbigen auch wieder, nach zehn metern radweg ist also meistens wieder schluss.
was bleibt ist ein gutes, grüneres gewissen, ein voller wäschekorb und arbeitskollegen, die mich meiden, weil ich nach männerumkleidekabine rieche.

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