Mittwoch, 13. April 2011

migrationshintergrund

ja, was ist das eigentlich? wer hat denn migrationshintergrund, was ist das wirklich und vor allem: wen kümmerts? mag sein, dass es gut zu wissen ist, wie viele menschen sich im land aufhalten ohne staatsbürgerschaft (damit die mizzi fekter weiß, wie viel sie wieder ausweisen muss), natürlich ist es interessant für lehrer/innen, zu wissen, wie viele schüler/innen die unterrichtssprache nicht verstehen (damit sie nicht so viele arbeitsblätter kopieren müssen), aber jetzt kommts: migranten sind ja die, die im ausland geboren und dann ins land gekommen sind, was ja irgendwie nachvollziehbar ist, migrationshintergrund aber bezeichnet jene, die ihre wurzeln nicht in diesem land haben, äh ja, und wer genau ist das jetzt nicht? tatsächlich, also per definition, ist wohl kaum einer auszuschließen, oder gibt es da eine regelung, wie viele generationen in diesem land gelebt haben müssen, damit sie als "ohne migrationshintergrund" zählen, wo ich mich ja jetzt in die frühen '40er jahre zurückversetzt fühle.
also "migrationshintergrund" meint im klartext "braune mit akzent" und mit braune meine ich jetzt nicht die glatzen, die ihrem '45 (hoffentlich) verstorbenem idol nachtrauern, sondern dunkelhäutige menschen, jetzt auch nicht alle, sondern nur die, die nicht richtig deutsch können. apropos deutsch können, was ist dann mit kärnten - sind das alles migranten?
worauf möchte ich eigentlich hinaus? ich weiß es nicht, vielleicht darauf, dass es scheißegal ist, woher man kommt, dass es scheißegal ist, ob man einen akzent hat und dass es scheißegal ist, wie man aussieht.

Dienstag, 12. April 2011

jumbo

das größte schnitzel, der größte burger, die riesigste pizza oder die längste wurst. diese oder ähnliche ziele zu erreichen hat sich ein äußerst sympathisches exemplar der deutschen medienlandschaft auf die fahnen geschrieben. dass dieser riesen fleischklops gern mal ein schnitzel zu viel verdrückt sollte ja nicht all zu sehr überraschen, aber dass es in regelmäßigen abständen beiträge auf deutschen privaten wie pro7 oder kabel 1 hagelt, in denen dieser koloss mal wieder irgendwas viel zu großes kocht oder viel mehr kochen lässt und danach restlos verputzt scheint mir doch etwas ... sagen wir mal, idiotisch.
wen interessiert so was? wer möchte sehen, wie irgendwelche fleischer aus 28 schweinen das größte schnitzel auflegen und das dann mit 52 kg mehl und 68 eiern panieren? natürlich brauchen wir dann noch einen schlosser, der uns eine spezialpfanne mit dazu passendem spezialofen fertigt, weil so ein schnitzel möchte ja auch noch in 29 litern fett gebraten werden - und sehen sie nach der werbung den dramatischen moment, wenn das schnitzel mit dem kran in die pfanne gehoben wird. wird das größte schnitzel der welt dieses manöver überstehen? wird die pfanne dem gewicht stand halten? fragen über fragen... die keine sau interessiert.
was kommt dann als nächstes? wird jumbo die frage beantworten, wer den größten haufen deutschlands scheißt? so ein schnitzel muss ja auch mal wieder raus.
etwas ganz großes haben die deutschen privaten mit diesen formaten bereits geschafft - den allergrößten schwachsinn.