Donnerstag, 24. November 2011

99.000 euro

irgendwas mach ich falsch. ja, ich gebe mir selbst die schuld. was kann der kanzler dafür? also, dass er 99.000 euro für ein facebook profil und einen twitter account ausgibt? ich nehm's ihm gar nicht übel. er weiß das ja nicht besser. woher auch? aber ich nehm's mir selbst übel, dass der herr faymann das geld nicht mir überwiesen hat. was mach ich falsch? ich bin jetzt kein computerprofi und den webdesigner bei humboldt hab ich auch nicht gemacht, aber so ein bisschen internetseiten machen, das kann ich. ich kann mich auch (ganz alleine) bei facebook und twitter anmelden. ich hab das sogar bei google+ geschafft (noch bevors offen war für alle). mhm. hätte ich gewusst, dass man dafür 99.000 euro verlangen kann, naja, was soll ich sagen, ich hätts verlangt.
auch statusupdates und tweets sind meinem lieblingskanzler 2.000 euro monatlich wert. 2.000 euro! im monat! für statusupdates!!! ja, ab und zu ist ein video dabei oder ein foto, aber für 2.000 euro monatlich, kriegt der werner das von mir auch. und ich würd auch einmal die woche den müll für ihn runter bringen, ihm hin und wieder den virenscanner updaten und den neuen druckertreiber installieren, damit er sich die vielen nachrichten, die er von seinen (selbst bezahlten und erfundenen) fans bekommt ausdrucken kann.
aber was ich für 2.000 euro im monat vor allem machen würde, ich würde meinem kanzler erklären, dass er ein idiot ist, weil facebook bezahlt der zuckerberg und twitter ... weiß ich nicht, wer das bezahlt. aber lieber herr kanzler, das ist alles kostenlos. kos-ten-los! kos!ten!los!!! dafür muss man nichts bezahlen. gar nichts. kein abo, keine einrichtungsgebühr und man möchte es kaum glauben... noch nicht mal porto.

Mittwoch, 23. November 2011

ich mach jetzt den volksschullehrer bei humboldt

oder: kann ich genausogut alleine!
was lernen wir da eigentlich auf der pädagogischen hochschule, vulgo pädak, weil irgendwie selbst die jüngsten diese institution noch als solche kennen und sich streuben sie als ph zu bezeichnen oder sie mit vollem namen zu nennen. zurück zur frage: was lernen wir da eigentlich? knappe antwort: praktisch nix. also schon irgendwie, aber halt das meiste selber. lest das buch und haltet ein referat, in gruppen, alleine, völlig wurscht. da steht jetzt material für kinder rum, schaut euch das an und reflektiert das. so was in die richtung. input der professor/innen - so minimal wie möglich, soll ja quasi selbsterforschend laufen, damit der lernertrag möglichst hoch ist. alles sehr reformpädagogisch, nur sind wir keine kleinen kinder mehr!
so wie ich das sehe, wäre das studium längst erledigt, hätte ich mir im september 2009 einfach 10 bücher gekauft - 2 für deutsch, 2 für mathe, 2 für englisch und dann noch 4 für sachunterricht, zeichnen und die ganzen anderen "nebenfächer" auf die sowieso nie ein kind was schlechteres als einen einser kriegt, außer aus disziplinären gründen (längster nebensatz, ever!) - die gelesen, eine prüfung darüber abgelegt, dann noch eine arbeit geschrieben (über legasthenie, adhs oder irgendeinen anderen quatsch, den schon keiner mehr hören kann), und fertig. vielleicht noch ein 3monatiges praktikum, das wesentlich realitätsnäher wäre, als eine isolierte stunde pro woche zu halten, in der praktisch nicht nachvollziehbar ist, ob das lernziel erreicht wurde und die in der praxis sowieso in dieser form nicht durchgeführt werden würde.
was lernen wir draus... naja, jetzt wieder nix, außer dass ich frustriert bin, weil ich tag für tag langweilige, gestotterte, methodisch natürlich großartig aufbereitete, weil interaktive referate absitze, aus denen ich nur dann was mitnehme, wenn ich vorher den text über den referiert wird auch selber gelesen habe.
aber bald kommt ja die gesamtschule, die ganztagsschule, die neue mittelschule oder was auch immer und dann ist ja alles gut! (wer sarkasmus findet, darf ihn behalten!)

Dienstag, 1. November 2011

reine gewöhnungssache

kann man sich an alles gewöhnen? ich denke schon. es gibt ausnahmen, wie die preis24 werbung auf pro7 im nachmittagsprogramm an werktagen, aber die halten sich in grenzen. wieso erwähne ich ausgerechnet das nachmittagsprogramm an werktagen auf pro7? bin ich arbeitslos? oder schon lehrer? nein, temporärer semi-invalide. grund dafür: hexenschuss. ich dachte immer, das klingt so harmlos. nichts tragisches, höchstens ein leicht unangenehmes zwicken. dass ich mich deshalb aber eine woche nur in der horizontalen aufhalten konnte und auf dem klo vor kreuzschmerzen bitterlich geweint habe (ein echter mann kann so was zugeben), hätte ich mir vorher nicht gedacht.
was hat das jetzt mit gewöhnungssache zu tun? naja, man gewöhnt sich daran, nichts zu tun. zuerst kann man nicht, dann will man nicht mehr. man gewöhnt sich auch an sitcoms (von denen es nur 3 zu geben scheint. insgesamt. weltweit) und daran die selbe folge innerhalb von 24 stunden 3 mal zu sehen. die meisten pointen wirken übrigens schon beim zweiten mal eher aufgewärmt. man gewöhnt sich auch daran, den ganzen tag allein zu sein. gut, man fängt irgendwann damit an, sich mit stofftier-drachen zu unterhalten, aber daran gewöhnt man sich auch.
das problem am sich-daran-gewöhnen ist das sich-wieder-umgewöhnen. momentan befinde ich mich noch in der komfortablen position soziale verpflichtungen aufgrund immer noch anhaltender (wenn auch weniger intensiver) rückenschmerzen abzusagen. ich habe auch das überaus praktische privileg die arbeit am heimischen computer regelmäßig durch fernsehpausen zu unterbrechen, weil das sitzen ja "noch weh tut".
was jetzt? sozial abstumpfen, vereinsamen und auf arbeitslos einrichten um so weitermachen zu können? nicht so ganz mein lebensziel. invaliden-früh-pension? dafür reichts wohl nicht und simulieren ist auch nicht so mein ding, außerdem ist pension mit 28 sogar für lehrer/innen etwas früh.
mir will nicht einfallen wie ich da wieder rauskomme, aber vielleicht gewöhn ich mich ja dran!