Mittwoch, 29. Dezember 2010

scheibenwischen

wer testet eigentlich scheibenwischer auf ihre funktion? oder vielmehr die scheibenwaschanlage (falls das der korrekte terminus ist). ich stelle mir vor, es gibt riesige testcenter, wo vor serienproduktion eines kfz getestet wird ob die airbags funktionieren, die sicherheitsgurte halten, der elchtest darf natürlich nicht fehlen – man sagt sich, es gibt sogar geruchstests. aber wer testet scheibenwaschanlagen? wohl niemand. sonst müsste den herren testern ja irgendwann einmal aufgefallen sein, dass die scheibe längst sauber ist und der scheibenwischer das meistens nicht wahr haben will sondern unverdrossen weiter wischt, bis salz und dreck die scheibe wieder so weit verschmiert haben, dass ein weiterer waschgang unvermeidlich ist. meistens denkt sich die scheibenwaschanlage dann beim zweiten gang "hat wohl nicht gepasst beim ersten mal, besser ein bis zwei mal öfter wischen". und wer hat noch nie im auto gebrüllt "hör auf! hör sofort auf zu wischen!" und/oder sich einen scheibenwischerhebel gewünscht, der etwas mehr kontrolle über die eifrigen saubermacher mit dezentem eigenleben liefert?
für den fall dass der scheibenwischer die scheibe doch einmal sauber bekommt haben findige techniker das nachwischen erfunden. das funktioniert dann ungefähr so: man betätigt den hebel, das scheibenputzmittel spritzt an die scheibe und der wischer beginnt mit seiner aufgabe. die scheibe ist sauber, obwohl der wischer mindestens 2 mal zu oft gewischt hat. man freut sich trotzdem, bis... der scheibenwischer nach 3 bis 5 sekunden pause zu einem letzten vergeltungsschlag gegen den dreck ausholt, der sich als vergeltungsschlag gegen klare sicht herausstellt.