Sonntag, 2. Januar 2011

supermarktkassen

unlängst stand ich an einer supermarktkassa. die supermarktkassa ist ein eigenartiger ort – und irgendwie magisch. in 9 von 10 fällen stellt man sich an der kassa mit den wenigsten menschen an, wartet aber trotzdem länger als der kunde der sich nach einem zur kassa nebenan gestellt hat und den man belächelt hat, weil die alte dame ganz vorne in dieser schlange gerade damit begonnen hat einen randvollen einkaufswagen aufs band zu laden. an der eigenen kassa gibt es aber dann eine reklamation, unlesbare strichcodes, probleme mit der kassa, kein restgeld mehr, kaputte bankomatkassen, kunden, die 79 cent bei der kaputten bankomatkasse bezahlen möchten und wirklich gar kein bargeld bei sich haben oder – mein persönlicher favorit – ungewogene bananen, sprich pannen, die einem nur ein mitleidiges grinsen des zuvor belächelten kunden einbringen.
außerdem kennen viele menschen keine intimzone an der supermarktkassa. die meisten gehen davon aus, dass sich geschickte vorschleich-ninjas in die schlange mogeln könnten, wenn sie nicht zehe-an-ferse hinter einem stehen. so kann das schon mal vorkommen, dass man schwere verletzungen an der achilles-sehne von auffahrunfällen mit einkaufswägen davonträgt oder – wie in meinem fall – der hintermann einem einfach auf die ferse latscht (ein treffenderes wort gibt es hier leider nicht). natürlich ist diese leichte kollision für routinierte supermarkt-kassen-ansteller so selbstverständlich, dass eine entschuldigung überflüssig scheint.
jetzt ist mit dem bezahlen das phänomen supermarkt-kassa längst nicht abgeschlossen. die ware möchte ja noch eingesammelt und zum auto (oder wahlweise direkt nach hause) transportiert werden. wer jetzt zu lange trödelt muss diese waren unter einem – aufgrund nur weniger waren bereits bezahlendem – kassendrängler herauskramen, weil der sich schräg über das kassenauslaufbecken (wollen wir es mal so nennen) beugt. in der hoffnung, alles eingesammelt zu haben, macht man sich dann im eilschritt aus dem staub, man könnte ja am weg nach draußen überrannt werden.

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