Freitag, 15. Juli 2011

mitwirken

jetzt sind also neuankommende asylwerber dazu angehalten mitzuwirken. betonung liegt in diesem fall auf angehalten, bitte aber nicht verwechseln mit festhalten, denn immerhin dürfen sie ja, mit der roten karte (die lustigen schleifen mit den sternen drauf aus den 40ern sind wohl grade aus), das lager (a.k.a. erstaufnahmezentrum) verlassen.
was diese haftsituation mit einer mitwirkung zu tun haben soll entzieht sich meiner (wie ich meine doch recht kreativen) vorstellungskraft, weil für ein "du nix haben ausweis?" müssen die doch nicht den ganzen tag dort rumhängen und sie werden schon nicht gleich am ersten tag in der fußgängerzone betteln gehen. einen termin zu vereinbaren, der eingehalten werden muss, geht ja leider nicht, deswegen sperren wir sie eben ein. stimmt schon, wenn wir für jeden zuwanderer einen termin machen, was das zusätzliche kosten für kalender wären. außerdem haben die meisten ja gar keine uhr!
ja, natürlich ich kenn mich da jetzt nicht wirklich aus, blabla, ich rede sowieso nur blödsinn, blabla ... tatsache ist aber, dass diese erstaufnahmezentren zu kleinen guantanamos gemacht werden, wo prinzipiell davon ausgegangen wird, dass alle, die aus dem ausland nach österreich kommen grundsätzlich kriminelle absichten haben und uns sowieso nur auf der tasche liegen wollen.
ich kann mir einfach beim besten willen nicht vorstellen, dass es menschen gibt, die noch freiwillig nach österreich kommen. mit ein bisschen logik muss einem doch klar werden, dass die keine bösen, sondern notwendige absichten haben. wieso sollte jemand in seiner heimat in der er 40 jahre gelebt hat alles verkaufen, um sich von schleppern durch 5 länder schmuggeln zu lassen, um dann in einem erstaufnahmezentrum eingesperrt... entschuldigung, zur mitwirkung angehalten zu werden und darauf zu warten, dass er wieder abgeschoben wird, weil er ja eindeutig kriminelle absichten hatte? ja, diese menschen haben definitiv nur die absicht, sich bei uns auf unsere kosten ein schönes leben zu machen!

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